„Wir können unsere Probleme nicht mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ – Albert Einstein.
Lernen ist nicht nur das Aneignen von neuem Wissen – es ist auch das bewusste Ablegen alter Denkmuster. Viele von uns sind daran gewöhnt, in bekannten Bahnen zu denken und zu handeln. Doch nachhaltiges Wachstum erfordert, dass wir bestehende Überzeugungen hinterfragen und die Komfortzone unseres Wissens verlassen.
Warum hält uns „Wissen“ oft zurück?
Unser Gehirn liebt das Bekannte. Einmal erlernte Konzepte, Überzeugungen und Routinen werden im Unterbewusstsein gespeichert und laufen automatisch ab. Tatsächlich basieren 95 % unseres täglichen Verhaltens auf unbewussten Programmen – und nur 5 % auf bewussten Entscheidungen.
Das führt dazu, dass wir viele Dinge auf Autopilot tun. Wir glauben, dass unser Wissen über eine Situation vollständig ist, und ziehen Schlussfolgerungen aus gewohnten Denkmustern, anstatt offen für neue Perspektiven zu sein. Das Problem? Diese gewohnte Denkweise erschafft immer wieder dieselben Ergebnisse – und verhindert echte Veränderung.
Lernen als bewusste Veränderung
Nachhaltiges Lernen bedeutet, sich von alten Denkweisen zu lösen. Laut Dr. Joe Dispenza ist Lernen nicht nur ein Prozess des Aufnehmens, sondern auch des Verlernens. Neuroplastizität, die Fähigkeit unseres Gehirns, sich durch neue Erfahrungen zu verändern, zeigt: Wir können alte neuronale Verknüpfungen schwächen und neue stärken.
Doch dieser Prozess geschieht nicht von selbst. Es braucht:
✅ Bewusstheit – Die Fähigkeit, alte Muster zu erkennen und zu hinterfragen.
✅ Mut – Die Bereitschaft, bestehende Überzeugungen loszulassen.
✅ Anwendung – Das aktive Erleben neuer Gedanken und Verhaltensweisen.
Vom Wissen zum Handeln: Der „Knowing-Doing-Gap“
Viele Menschen wissen theoretisch, dass sie Dinge anders machen müssten – aber sie setzen es nicht um. Dies nennt sich der „Knowing-Doing-Gap“: Wir glauben, dass Wissen allein Veränderung bringt, doch ohne Anwendung bleibt es reines Konzept.
Wie kann man diesen Gap überwinden?
🔹 Neues Wissen gezielt umsetzen: Lernen funktioniert nicht nur durch Lesen oder Zuhören, sondern durch aktive Anwendung.
🔹 Emotionale Intelligenz entwickeln: Gefühle wie Angst oder Unsicherheit blockieren Veränderung. Wer lernt, Emotionen bewusst zu regulieren, kann neue Wege viel leichter beschreiten.
🔹 Bewusst mit Stress umgehen: Stress hält uns in alten Mustern gefangen. Den Wechsel von Stress zu Flow bewusst zu gestalten, hilft dabei, Neues besser zu integrieren.
Fazit: Lernen beginnt mit Loslassen
Wer wirklich lernen will, muss den Mut haben, bestehende Überzeugungen zu hinterfragen. Lernen heißt nicht nur, Neues hinzuzufügen – sondern vor allem, Altes loszulassen. Nur wenn wir offen bleiben, neue Gedanken zulassen und bereit sind, unsere Realität neu zu definieren, können wir nachhaltige Veränderungen in unserem Leben und unserer Arbeit erreichen.
Bist du bereit, dein Wissen loszulassen, um wirklich zu lernen?